Schornsteinneuverrohrung bei Heizgeräteerneuerung
Die heutzutage produzierten Heizgeräte haben niedrigere Abgastemperaturen als früher. Das ist auch gut so, da Sie die teuer produzierte Wärme nicht mehr zum Schornstein hinausjagen, sondern für Ihr
Haus nutzen können. Dies hat jedoch einen entscheidenden Nebeneffekt: Die Abgase steigen langsamer auf und kühlen beim Aufsteigen im Schornstein weiter ab, und können daher, vorallendingen im Winter
die Ihnen innenwohnende Feuchtigkeit nicht mehr halten. Dieses führt zu einer Kondensation an der Schornsteininnenwand, welche in den meisten Fällen eine Schornsteindurchsottung nach sich zieht. Eine
Schornsteindurchsottung kann nur sehr aufwendig behoben werden und ist deshalb zu vermeiden. Um die Folge einer Durchsottung zu vermeiden und die Funktionsfähigkeit der Heizungsanlage herzustellen
oder zu verbessern, kann in den meisten Fällen eine Querschnittsminderung, durch Einziehen eines Rohres, Abhilfe schaffen. Diese Minderung des Querschnittes sorgt für einen stärkeren/schnelleren
Auftrieb/Zug der das Abkühlen der Abgase verringert und somit die Abgase die Feuchtigkeit länger halten können, bis sie aus dem Schornstein herausgeführt sind. Sollte trotzdem Kondensat anfallen,
läuft dieses an den Innenwandungen des neuen Rohres herunter bis in eine Auffangschale, wo das Kondensat in einem Eimer aufgefangen werden kann. Bei Brennwertgeräten ist eine Verrohrung zwingend
erforderlich. Diese kann in den meisten Fällen aus einem Kunststoffrohr hergestellt werden. Die Kondensatableitung erfolgt hier über das Gerät. Da die Kondensatmengen bis zu 45 Litern und mehr
betragen können ist eine Entwässerungsmöglichkeit von Nöten.
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Schornstein - Mehrfachbelegung
Bei Mehrfamilienhäusern kommt es häufiger vor, daß mehrere Gasgeräte an einen Schornstein angeschlossen sind. Gasgeräte benötigen für einen ordnungsgemäßen Betrieb einen Mindestauftrieb. Dieser
Auftrieb bzw. Zug ist abhängig vom Querschnitt und der Höhe des Schornsteines, den Temperaturverhältnissen im und außerhalb des Schornsteines, den Wetterverhältnissen und der
Verbrennungsluftversorgung. Außerdem kommt es bei Mehrfachbelegungen zu anderen Druckverhältnissen innerhalb des Schornsteines, die zu Funktionsproblemen der Anlagen führen können.
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